"Costas Douzinas: Philosophie und Widerstand in der Krise"
Die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds wollten Griechenland als Versuchslabor für kapitalistisches Krisenmanagement nutzen. Aber der vielfältige Widerstand machte aus dem Objekt des Experiments ein politisches Subjekt und durchkreuzte die Pläne der Eliten. Die Demokratie, ihre Idee und ihre Grenzen werden nun an ihrer Wiege, in Griechenland, neu erfunden.
Costas Douzinas erörtert die globale Krise und das Recht auf Widerstand, ergründet neoliberale Biopolitik und direkte Demokratie. Er beleuchtet auch die Verantwortung der Intellektuellen und die Poesie der Multitude. Am Beispiel Griechenlands zeigt der in London lehrende Jurist, wie radikal die weltweit anhaltende Welle von Protesten, Aufständen und Revolutionen die politische Landschaft verändert hat. Diese Entwicklung ist das jüngste Beispiel für die ewige Wiederkehr des Widerstands, dieses beständigen und bestechenden Merkmals des menschlichen Geistes.
»Dieses Buch handelt nicht von dem exotischen Beispiel Griechenland. Es ist ein Buch über uns alle. Deshalb sollten wir alle es lesen!«
Slavoj Žižek
Costas Douzinas, geboren in Athen, hat 1973 am Widerstand in Griechenland gegen die Diktatur teilgenommen. Heute lebt Douzinas in London, lehrt als Juraprofessor an der Birkbeck Universität und ist dort Direktor des Institute for the Humanities. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten liegt in den Bereichen Menschenrechte, Ästhetik, Rechtstheorie in der Postmoderne und Politische Phi- losophie. Neben seiner journalistischen Tätigkeit für den Guardian ist Douzinas auch Buchautor und Herausgeber. Zu seinen Veröffentlichungen zählen unter anderem Adieu Derrida, 2007 (Hrsg.), Human Rights and Empire – The Political Philosophy of Cosmopolitanism, 2007 sowie The End of Human Rights, 2000.