Informationen zu "Ilan Pappe: Die Idee Israel - Edition digital"
Der Zionismus erlebte seinen größten Triumph mit der Gründung des Staates Israel 1948. Die zionistische Ideologie und die aus ihr sich ableitende praktische Politik sind Gegenstand harter theoretischer Kontroversen, nicht zuletzt in Israel selbst.
In seinem neuesten Werk untersucht Ilan Pappe die Rolle dieser Ideologie, insbesondere ihren Einfluss auf das Erziehungssystem, die Medien sowie die israelische Film- und Fernsehproduktion. Ebenfalls setzt sich Ilan Pappe mit der Instrumentalisierung der Opferrolle durch die zionistische Ideologie auseinander. Generationen israelischer Historiker haben die Kämpfe des Jahres 1948, die mit der Staatsgründung endeten, zum Mythos von Befreiung und Heimkehr gemacht. Pappe analysiert diesen Mythos und zeigt, welche Tragödie sich hinter dem Gründungsmythos bis heute verbirgt.
Ilan Pappe ist Professor am Institut für Arabische und Islamische Studien an der University of Exeter, England, Direktor des Europäischen Zentrums für Palestine Studies in Exeter und der Co-Direktor des Zentrums für Exeter Ethno-politische Studien. Er war der akademische Leiter und Gründer des Instituts für Friedensforschung in Givat Haviva, Israel (1992-2000) und der Vorsitzende des Emil Touma-Instituts für palästinensische Studien in Haifa (2000-2008). Seine Forschung konzentriert sich auf die Neuere Geschichte des Nahen Osten, hier insbesondere auf die Geschichte Israels und Palästinas. Seine bisherigen Bücher sind Die ethnische Säuberung Palästinas (2006) und The Modern Middle East (2005). Weitere Arbeiten von ihm wurden vorgelegt zum Multikulturalismus, zur Kritischen Diskursanalyse und zu Macht und Wissen im Allgemeinen.