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Informationen zu "Gladys Ambort: Wenn die anderen verschwinden sind wir nichts"
Wenn die anderen verschwinden sind wir nichts
Am 27. Mai 1975, zu Zeiten der Todesschwadrone der Isabel-Peron-Regierung, wurde Gladys Ambort wegen ihrer politischen Haltung in Argentinien inhaftiert.
Gladys Ambort war 17 Jahre alt. Während ihrer Haft putschte das Militär, welches am Ende über 30.000 Menschen ermorden ließ. Sie erlebte in dieser Zeit verschiedene Formen der Isolationshaft. Nach drei Jahren, am 8 Januar 1978, kam sie auf Vermittlung des Internationalen Roten Kreuz frei und konnte nach Frankreich ausreisen. Auf einer Pressekonferenz in Paris zusammen mit Simone de Beauvoir gab sie den ersten Bericht über die Haft, über das Verhältnis der Gefangenen untereinander und über das Erleben einer jungen Frau, deren Jugend mit dem Tag ihrer Inhaftierung beendet worden war.
Ihr Buch, mehr als 30 Jahre später, ist ein detaillierter Bericht über die verschiedenen Stufen der Hölle, deren Ziel es ist, das Eigene des rebellierenden Individuums zu brechen und zu vernichten, damit eine ausbeuterische Gesellschaftsordnung ihre Herrschaft fortsetzen kann.
Gladys Ambort, geboren 1958, studierte Philosophie und Soziologie und erwarb an der Universität in Genf, wo sie heute lebt, den Doktortitel in Vergleichende Literaturwissenschaft.